Der hier vorgestellte Streckenabschnitt war sicherlich der spektakulärste der gesamten früheren Härtsfeldbahn: wenige Meter nach Fahrtbeginn am Aalener Härtsfeld-Güterbahnhof begann bereits der Aufstieg auf den östlichen Hang des Kochertals. Durch das Ausfahren des Himmlinger Tals konnte die notwendige Strecke gewonnen werden, um in noch bewältigbarer Steigung für eine Bahnlinie stetig an Höhe zu gewinnen und in Unterkochen bereits den Blick auf die Dächer werfen zu können, während die in Aalen parallel startende Brenzbahn am Talgrund bleibt. Über den größten Kunstbau der Härtsfeldbahn - den Unterkochener Viadukt - und kurz danach gefolgt vom einzigen Tunnel der Strecke und der einsam gelegenen Station Waldhausen-Glashütte, verschwindet die Strecke im Wald gen Ebnat.
Von der Alten Heidenheimer Straße in Aalen aus kann man heute noch bis kurz vors Tunnelportal die Streckenführung unter Sohle oder Reifen nehmen und stellenweise noch alte Relikte entdecken. Hier wird eine knapp 12 km lange Route vorgestellt, die vom ehemaligen Bahnhof Waldhausen-Glashütte zurück ins Kochertal aus zur namensgebenden Ortschaft Glashütte führt. Dieser letzte Abschnitt ist nur für Wanderer oder Mountainbiker geeignet, nicht für Tourenräder oder Kinderwagen.
eindeutiger Hinweis auf die Schättere: die frühere Bahnhofsgaststätte am Härtsfeld-Güterbahnhof an der Walkstraße. (Alle Fotos: Hannes Ortlieb, Mai 2020 - sofern nicht anders angegeben)
Eisenbahnfreunde Aalen e.V. befindet, welche in einer Halle daneben auch eine große Modellbahnanlage im Maßstab 1:87 (H0) mit dem Bahnknoten Aalen im Zustand der 60er Jahre gebaut haben (August 2010).
Ende des Himmlinger Tals vollführt die Trasse eine 190°-Kehre.
Blick zurück in die Kehre offenbart schon wieder einen deutlich Höhenunterschied zur anderen Talseite.
Verschnaufen stehen entlang des Weges auch Möglichkeiten zur Verfügung wie hier am Birkhof, wo auch wiederum Schienenreste im Asphalt zu erahnen sind.
(August 2010).
(
mit Stützmauer hinter dem Viadukt.
Ende der begehbaren Trasse vor dem Tunnelportal. Kurz zuvor führt ein schmaler steiler Weg hinauf zur Straße von Unterkochen nach Ebnat.
der anderen Seite des Tunnels führt ebenso ein schmaler Pfad zur ehemaligen Station Waldhausen-Glashütte, welche kilometerweit entfernt von den namensgebenden Ortschaften im Wald lag.
Von der ehemaligen Haltestelle Waldhausen-Glashütte aus lässt sich ein idyllischer, aber auch nicht ganz einfacher Wanderweg nach Glashütte wieder hinab ins Kochertal nehmen. Für echte Streckenarchöologen lässt sich nur zu Fuß weiter die alte Trasse bis weiter nach Ebnat mit zwei 180°-Kehren weiter erkunden.