40 Jahre 

HMB e.V.

Vom Gründungstag des Härtsfeld-Museumsbahn Vereins e.V.  selbst liegen uns keine Fotos vor. 

Aber was war zu der Zeit sonst so los? 1985  war das Jahr, in dem Michail Gorbatschow an die Spitze der Sowjetunion gelangte, in dem Boris Becker im Alter von 17 Jahren Wimbledon gewann und das Wrack der "Titanic" gefunden wurde.

Der 23. Januar vor 40 Jahren (1985) war ein Mittwoch. An diesem Tag herrschte noch normaler Betrieb auf der meterspurigen WEG-Nebenbahn Amstetten - Laichingen. Um 12:18 Uhr kreuzten sich damals in Merklingen zwei Züge. Als Zug T 21 war Triebwagen T 31 mit den beiden Beiwagen 101 und 103 auf der Fahrt nach Amstetten gerade in Gleis 1 eingefahren. Im Hintergrund startete aus Gleis 2 Zug T 162 bestehend aus Triebwagen T 30 in Richtung Laichingen. Ein gutes halbes Jahr sollte es noch dauern, dann war dieser Betrieb Geschichte.

Foto: Dietmar Schweizer


Bei den vier Fahrzeugen auf dem Bild handelt es sich allesamt um ehemalige Härtsfeldbahn-Fahrzeuge, die für den Einsatz auf der mittleren Alb modernisiert worden waren. Die beiden Beiwagen sind heute wieder in Neresheim. Einer davon ist in Betrieb. Die beiden Triebwagen gelten als stärkste Schmalspur-Triebwagen überhaupt. Leider ist es (noch?) nicht gelungen, eines dieser Fahrzeuge nach Neresheim zurückzuholen. T 31 ist in Malaysia verschollen. T 30 kam zur Brohltalbahn, wo er derzeit gründlich aufgearbeitet wird.

Am Abend desselben Tages fanden sich 13 Personen im Landgasthof Läuterhäusle in Aalen-Unterkochen zusammen und gründeten den Härtsfeld-Museumsbahn e.V.. Die Zahl 13 sollte sich nicht als Unglückszahl erweisen. Aus dem Nichts heraus wurde in den letzten 40 Jahren durch die Vereinsmitglieder und dank vieler Spenden und Zuschüsse eine absolut sehenswerte und über die Landesgrenzen hinaus bekannte Museumsbahn errichtet.


Text: Jürgen Ranger