Was war das für ein großartiges Festwochenende zum Höhepunkt der Heimattage! Besucher des Festumzuges am Sonntag, dem 8. September konnten auch mit der Härtsfeld-Museumsbahn anreisen. Je zwei Triebwagen - Zugpaare vor dem Umzug und im Anschluss daran brachten freudig gestimmte Fahrgäste nach Neresheim und zurück, insgesamt etwa 200 Personen. Der Musikverein Dunstelkingen fuhr komplett mit allen Instrumenten mit und machte sogar im Zug Musik! Daher die fröhliche Stimmung. 

Los gehts für die Zugpersonale der „Schättere“ vom Bahnhof in die Stadt (Foto: Hannes Ortlieb)

Die Mannschaft der Härtsfeld-Museumsbahn durfte dann auch selbst am Festumzug teilnehmen. Festlich mit den Nebenbahnuniformen angetan, mit Zuglaufschild, Kind und Kegel und Bollerwagen marschierte das Zugpersonal ....

Die Härtsfeld-Museumsbahn, ihre Mannschaft, die Heimat Härtsfeld: wir gehören zusammen! (Foto: Hannes Ortlieb)

 ... zum Beleg, dass die „Schättere“ Heimat und Teil des Ganzen ist. Das haben verschiedene Zuschauergruppen mit aktivem Beifall registriert und gelobt!

Schon am 10. und 11. August hatte bei wahrhaft prächtigem Wetter die traditionelle Neresheimer Bahnhofshocketse stattgefunden. Da gibt es noch zwei Nachrichten nachzutragen: Zum Einen wurde anlässlich dieses Oldtimer-Sommerfestes der kürzlich fertiggestellte und nach Hauptuntersuchung zugelassene Rungenwagen 322 (Baujahr 1899) der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist der einzige ganz originale und immer in Neresheim gebliebene Güterwagen der alten Härtsfeldbahn. Ein guter Freund stellte dankenswerterweise seinen Kälble – Traktor als fotogenes Ladegut zur Verfügung. 

Im besten Sonnenlicht präsentieren sich der Rungenwagen 322 von 1899 und sein nur wenig jüngeres Ladegut (Foto: Rainer Vogler)

Die andere Nachricht betrifft den Zugbetrieb am Sonntag, 11. August: Zunächst lief alles planmäßig, bis – vermutlich wegen der goßen Hitze und dadurch bedingter Ausdehnung von Eisen – die Einfahrtsweiche im Bahnhof Katzenstein sich nicht mehr umlegen ließ, nachdem der Zug eingefahren war. Die Folge: Die Dampflok konnte nicht mehr umsetzen. Da wurde rasch die Diesellok D4 „JUMBO“ in Betrieb genommen und holte den Zug in Richtung Neresheim. Am Anderen Ende die Dampflok Richtung Katzenstein – so etwas nennt man in der Eisenbahnersprache „Sandwich“. Bei Museumsfahrten auf Bundesbahngleisen aus Sicherheitsgründen oft vorgeschrieben, gab es so etwas bei der Härtsfeldbahn aber noch nie! So fuhr die Fuhre zwei mal her und einmal hin.

Etwas noch nie Dagewesenes auf der Härtsfeldbahn: ein „Sandwich“ mit Diesel- und Dampflok am 11. August 2024 (Foto: Rainer Vogler)

Nun nutzen wir die Gelegenheit und möchten auf die Öffnung des Bahnhofs Dischingen für interessierte Besucher und den dazugehörigen Betriebstag am Sonntag, dem 15. September hinweisen. Noch nicht die ER-Öffnung, so weit sind wir leider noch nicht, hoffen aber sehr auf Unterstützung seitens der Gemeinde Dischingen, damit die Förderanträge rechtzeitig gestellt werden können. Der Bahnhof ist ja ein herrliches, weitgehend original erhaltenes Zeitzeugnis der 60er Jahre der Härtsfeldbahn, das von den Aktiven liebevoll restauriert und mit Führungen vorgestellt wird. 

Wie es früher einmal war – ein Zug am Bahnhof Dischingen - kann man im Modell nachstellen. Es kann wieder so werden wenn Sie es wollen! (Foto: Dr. Walter Gekeler)

Nostalgischen Rückblick auch auf Gebäude und Fahrzeuge, die es im Original nicht mehr gibt, ermöglicht die große Modellbahnanlage. Feinste Modelle nach Härtsfeldbahnvorbildern werden im Betrieb vorgeführt. Der Eintritt ist frei. Die Anreise kann stilgerecht mit der Härtsfeld-Museumsbahn von Neresheim aus erfolgen, ab dem Bahnhof Katzenstein stellt ein Schweizer Oldtimer-Postauto den Anschluss her – für die Anreise muss allerdings der übliche Unkostenbeitrag entrichtet werden. 

Im Herbst 2024

i.A. Dr. Walter Gekeler

Pressewart